Zürich, Parzellenpermanenz

Zürich, Parzellenpermanenz

Die städtebauliche Erneuerung in West-Albisrieden ist – wie überall – auch von der Parzellenstruktur abhängig. Nicht an jeder Stelle des Quartiers ist die Entwicklung von grossflächigen Überbauungen möglich, mit denen eine formale Ausbildung des Stadtkörpers gezielt gesteuert werden könnte.

(… vorher) Südwestlich der Triemlistrasse ist ein Grossteil der Fläche mit einer kleinteiligen Parzellierung belegt. Zwischen dem Hagenbuchrain und dem Triemli gibt es nur einen relevanten Bereich, der als Einheit beplant werden kann. Er schliesst an die Siedlung Triemli an und dehnt sich bis zur Rosshalde aus. Die Parzellen sind hier so gross geschnitten, dass der Gestaltungswille nicht eingeschränkt wird. So darf hier eine städtebaulich hochwertige Lösung erwartet werden.

Nordöstlich der Triemlistrasse besteht rund um den Wydäckerring, im Sträler und in der Gabelung von Triemlistrasse und In der Ey ein grosses Potenzial zur Prägung der Stadtform. Wobei auf Grund des Baualters die Gebirgszüge des Strälers zunächst nicht relevant sein dürften. Innerhalb des Wydäckerringes gibt es einige Parzellengrenzen, die aufgehoben werden müssten, um den Planern die notwendigen Freiheiten zu geben. Für eine optimale Planung müsste der Ersatz aller Langbauten der Nachkriegszeit dieses Bereiches in Betracht gezogen werden.

Alle bezeichneten Gebiete lassen sich zu einem grossen Feld zusammenfassen, in dem sich die Stadt geplant entwickeln kann: Südwestlich durch die Siedlung Triemli und Nordöstlich durch die Siedlung Eyhof begrenzt. In den übrigen Gebieten sind die Möglichkeiten für eine übergeordnete Strategie entgegen der feinteiligen Parzellierung nicht erfolgsversprechend. Hier wird die Aufreihung kleiner Bauten über längere Zeit das Erscheinungsbild der Stadt prägen. Damit bleibt auch Bünzli Courvoisiers Hagenbuchrain ein Einzelstück. Obschon die Bauform städtebauliches Potenzial hätte, fehlen die entsprechenden Grundstücke um die Typologie fortzusetzten. Einzig an der Rossackerstrasse gäbe es grössere Grundstücke, welche in nützlicher Distanz lägen. Allerdings wird sich die raumgreifende Bauform auf der länglichen Parzelle nordöstlich der Rossackerstrasse nicht umsetzen lassen. Ein Bruch ist vorprogrammiert und es ist daher fraglich, ob die Bautypologie auf der anderen Strassenseite erzwungen werden soll.

Die relevante Frage, die sich also dem Städtebauer stellen muss, ist jene nach dem Umgang des grossen Feldes beim Triemli und um den Wydäckerring: Soll sich – wie bereits beschrieben – die Bauform der Siedlung Triemli fortsetzen oder ist der Entwurf für den Eyhof das Modell für die Bebauung des Gebietes? (Weiter bei…)